Forschungs- und Lehr-/Lernprojekte
aktuelle Forschungs- und Lehr-/Lernprojekte
DiSo-SGW
Smartphones, Tablets und andere digitale Geräte sind längst fester Bestandteil unseres Alltags. Wir möchten Lehrkräfte dabei unterstützen, digitale Werkzeuge auch sinnvoll in den Fachunterricht zu integrieren.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Verbundprojekt „Digitale Souveränität als Ziel wegweisender Lehrer:innenbildung für Sprachen, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften in der digitalen Welt (DiSo-SGW)“ widmet sich daher der Förderung und Vertiefung des Professionswissens von Lehrkräften in einer zunehmend digital geprägten Welt.
Ziel unseres Teilprojekts ist die Entwicklung, Überprüfung und Implementierung von Fortbildungsmodulen, die DaZ-Lehrkräfte der Sekundarstufe I dazu befähigen, die Potenziale digitaler Technologien optimal auszuschöpfen und Sprachaneignungsprozesse effektiv und nachhaltig mithilfe digitaler Tools zu unterstützen. Die Besonderheit unseres Teilprojekts liegt in der zielgruppenspezifischen Ausrichtung auf neuzugewanderte Kinder und Jugendliche, die an das fachliche Lernen im Regelunterricht herangeführt werden sollen.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Lisa Schor
EvadiDaZ
Im Projekt EvadiDaZ (Evaluationskriterien für digitale Selbstlernangebote für DaZ) wurde ein theoretisch fundierter und evidenzbasierter Kriterienkatalog entwickelt, der als Hilfe für die Klassifizierung von digitalen Sprachlernangebote und Apps dient. Zu den Evaluationskriterien zählen neben den Basisqualifikationen auch spracherwerbstheoretische, medienpädagogische sowie DaZ–didaktische Elemente. Der Kriterienkatalog soll eine fundierte Basis für die Auswahl von
Onlineangeboten für Lehrkräfte, Eltern und all jene zur Verfügung stellen, die mit Onlineangeboten arbeiten.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Kirstin Ulrich
ForEST
Mit dem Projekt ForEST (Formative Evaluation von SPRINT) wurden Daten, die über einen Zeitraum von drei Jahren (2016 – 2019) an bayerischen Realschulen in besonderen Sprachförderklassen erhoben wurden, evaluiert und durch den Lehrstuhl Didaktik des Deutschen als Zweitsprache wissenschaftlich begleitet. Derzeit wird der Abschlussbericht vorbereitet.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Simone Lotter.
GraFAU
Der Umgang mit Diagrammen und Grafiken ist nicht nur für die schulische und berufliche Laufbahn von großer Bedeutung, sondern auch für den (medialen) Alltag. Die Aufgabe der Schule ist daher, diese Fähigkeit gezielt zu vermitteln.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. Magdalena Michalak.
InTAK
Das Projekt InTAK (Interkulturelles Training für Neuzugewanderte – Angemessenes sprachliches Handeln in beruflichen Kommunikationssituationen) hat die Konzipierung, Implementierung und Evaluation eines interkulturellen Trainings für Neuzugewanderte zum Ziel. Diese sollen dazu befähigt werden, in beruflichen Handlungssituationen angemessen sprachlich zu handeln. Dafür wird den Teilnehmer*innen Wissen über interkulturelle Kompetenz vermittelt – dem Werkzeug für die Orientierung in beruflichen wie privaten Situationen, sowie dem konstruktiven Umgang mit Herausforderungen.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Tamara Bruno.
MIR
Im Mittelpunkt des Projektes MIR (Miteinander gestalten und Teilhabe stärken) stehen nach Deutschland geflüchtete ukrainische Kinder und Jugendliche, die sich im Übergang in die Sekundarstufe an Schulen in Nürnberg befinden.
Ziel des Projektes ist es, den ukrainischen Schüler:innen Teilhabe an Bildung in Deutschland zu ermöglichen und sie bei der Fortführung ihrer Schullaufbahnen in der Ukraine zu unterstützen.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Elzbieta Kocur.
Sommercamp
Das Sommercamp ist ein Forschungs-Lehr-Projekt, das jedes Jahr in Kooperation mit der Bürgerstiftung Nürnberg und dem Jugendamt der Stadt Nürnberg in den Sommerferien angeboten wird. Dieses Projekt ist auf Kinder zwischen 8 und 12 Jahren ausgerichtet.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Simone Lotter.
Sprachbewusster Fachunterricht
Unsicherheiten bei der Anwendung der deutschen Sprache wirken sich in der Schule bei weitem nicht nur auf den Deutschunterricht aus. Denn statt der relativ schnell zu erlernenden Alltagssprache wird bei fachlichem Lernen die Bildungssprache verwendet, vor allem im schriftlichen Bereich. Diese variiert von Unterrichtsfach zu Unterrichtsfach und weist kommunikative Strukturen auf, die geprägt sind von den durch die Tradition des jeweiligen Fachgebiets bestimmten Denk- und Arbeitsweisen. Sprachliches Lernen im Fachunterricht muss sich daher an der fachspezifischen Herangehensweise orientieren. Dies wirft zum einen die Frage auf, unter welchen Bedingungen das so definierte fachliche und sprachliche Lehren und Lernen im Fachunterricht möglich bzw. am effektivsten ist. Zum anderen ist zu klären, über welche linguistischen Kompetenzen Lehrkräfte aller Fächer verfügen müssen, um entsprechend didaktisch handeln zu können und Lernende mit und ohne DaZ an die komplexe Sprache heranzuführen.
Diese Fragestellungen stehen im Fokus folgender Teilprojekte am Lehrstuhl DiDaZ, welche die Perspektiven von (Zweit-)Sprachdidaktik und Didaktik der einzelnen Fächer gleichermaßen berücksichtigen:
- Biologische Schulversuche sprachbewusst (in Zusammenarbeit mit Dr. K. Feigenspan, Biologiedidaktik)
Die spezifische Sprache im naturwissenschaftlichen Unterricht und Strategien zur Vermittlung der Fachsprache in Biologie, die an die Phasen des Erkenntnisweges anschließen, stehen im Vordergrund der Untersuchung. - Geschichte im Museum (in Zusammenarbeit mit Dr. G. Büchert, Lehrstuhl Didaktik der Geschichte sowie KPZ)
In Zusammenarbeit mit Didaktik der Geschichte sowie mit dem Kunst- und Kulturpädagogischem Zentrum der Museen in Nürnberg wird untersucht, welche Möglichkeiten Museen für das historische Lernen und die gleichzeitige Sprachvermittlung bieten und wie deutschlernende SuS aktiv mit Originalobjekten – sprachbewusst und mehrsprachig – arbeiten können. - Materialien für das Fach Geschichte (in Zusammenarbeit mit Dr. G. Büchert, Lehrstuhl Didaktik der Geschichte)
Geschichte gilt als eines der sprachlich schwierigsten Fächer im Schulkanon. Ein Autorenteam aus wissenschaftlichen Mitarbeitern sowie Lehrbeauftragten des Lehrstuhls DiDaZ (Lotter, Sauer, Somper, Brandmüller) unter der Leitung von Prof. Michalak und in Zusammenarbeit mit der Geschichtsdidaktik (Dr. Büchert) arbeiten an der Entwicklung von Materialien für den sprachbewussten Geschichtsunterricht, die auch sprachschwachen Lernenden mit und ohne DaZ die Auseinandersetzung mit komplexen historischen Themen ermöglichen. - Gesellschaftswissenschaften (L. Villing, DiDaZ und Didaktik der Sozialkunde)
Gerade in einem stark sprachlich fokussierten Unterricht, in dem das Erlangen von Urteilskompetenz ein vorrangiges Ziel darstellt, haben DaZ-Lernende oft Schwierigkeiten mit der Verknüpfung von Fachlichkeit und Sprachlichkeit. Am Beispiel des mündlichen Argumentierens im Politikunterricht wird untersucht, wie sich diese beiden Aspekte bei Lernenden mit und ohne DaZ beeinflussen. - Musikunterricht – sprachbewusst gestaltet (A. Haberecht, Musikdidaktik)
Der Forschungsschwerpunkt liegt auf der musikalisch-ästhetischen Diskursfähigkeit von Grundschulkindern, wobei besonders die verwendeten sprachlichen Mittel beim Sprechen über Musik und die Unterschiede zwischen sprachschwachen und sprachstarken Lernenden untersucht werden.
Publikationen:
Allgemein
Sprache im Fachunterricht: Eine Einführung in den sprachbewussten Unterricht
Tübingen: Narr Francke Attempto, 2015
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Sprache als Lernmedium im Fachunterricht: Theorien und Modelle für das sprachbewusste Lehren und Lernen
Baltmannsweiler: 2014
(Hrsg.):
Diskontinuierliche Darstellungsformen
„Eine Grafik ist eine zwischenzahl zwischen Jungs und Mädchen“
Wie gehen Schülerinnen und Schüler mit und ohne Deutsch als Zweitsprache mit Grafiken um?
In: Bernt Ahrenholz, Stefan Jeuk, Beate Lütke, Jennifer Paetsch, Heike Roll (Hrsg.): Fachunterricht, Sprachbildung und Sprachkompetenzen, Berlin: Walter de Gruyter GmbH, 2019, S. 259 – 278 (DaZ-Forschung. Deutsch als Zweitsprache, Mehrsprachigkeit und Migration, Bd.18)
Schriftliche Auswertung von Grafiken in der Erst- und Zweitsprache Deutsch
In: ÖDaf-Mitteilungen (2018), S. 83 – 96
„Wenn ich hingucke, seh ich immer erst das Obere“. Kompetenzen von Lernenden mit Deutsch als Zweitsprache beim Umgang mit diskontinuierlichen Darstellungsformen
In: Fuchs, Isabel; Jeuk, Stefan; Knapp, Werner (Hrsg.): Mehrsprachigkeit: Spracherwerb, Unterrichtsprozesse, Schulentwicklung., Stuttgart: Fillibach bei Klett, 2017, S. 77-94
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Diagramme im gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht - eine Herausforderung für Lernende mit Deutsch als Zweitsprache
In: Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften (2015), S. 121 - 135
ISSN: 2191-0766
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Vermittlung fachsprachlicher Kompetenzen Umgang mit diskontinuierlichen Darstellungsformen.
In: André Bresges, Bernadette Dilger, Thomas Hennemann, Johannes König, Heike Lindner, Andreas Rohde, Daniela Schmeinck (Hrsg.): Kompetenzen perspektivisch. Interdisziplinäre Impulse für die LehrerInnenbildung., Münster: Waxmann, 2015, S. 142-162
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Biologie
Geographie
Durch Sprache zum systematischen Denken
In: Arndt H (Hrsg.): Systematisches Denken im Fachunterricht, Erlangen: FAU University Press, 2017, S. 111-138
Praxis Geographie. Sand und Kies. Sedimente als Ressource
In: Praxis Geographie (2016), S. 46 – 50
Vermittlung fachsprachlicher Kompetenzen Umgang mit diskontinuierlichen Darstellungsformen.
In: André Bresges, Bernadette Dilger, Thomas Hennemann, Johannes König, Heike Lindner, Andreas Rohde, Daniela Schmeinck (Hrsg.): Kompetenzen perspektivisch. Interdisziplinäre Impulse für die LehrerInnenbildung., Münster: Waxmann, 2015, S. 142-162
Textlose Bilderbücher
Wir lernen Deutsch in Erlangen - Wi.L.D.
Das Forschungs- und Lehrprojekt Wi.L.D. wird als Kooperation mit der Stadt Erlangen an Erlangens Grund- und Mittelschulen für die sprachliche Förderung von Schülerinnen und Schülern angeboten.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Elzbieta Kocur.
abgeschlossene Forschungs- und Lehr-/Lernprojekte
vhb-OPEN Kurs: Deutsch lernen mit Fußball - Fachsprachentraining (ab Niveau A2)
Im Rahmen des Projektes wurde ein Fachsprachentraining für den Bereich Sport bzw. Fußball konzipiert und umgesetzt, das an Lernende des Deutschen als Fremd-/Zweitsprache adressiert ist und ihnen einen funktionalen Zugang zur Sprache bietet. Der digitale OPEN vhb-Kurs steht seit März 2021 allen Interessierten weltweit kostenfrei zur Verfügung.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Kirstin Ulrich